________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir und tross aller Armut eine Gabe, auch wenn sie nur flein ist, fuhren zu grossem Gewinn. So verbrachten die beiden Gatten ihre Zeit, indem sie ganz erfullt waren von ihrem guten Wandel, der auf die fauterung ihrer Seelen gerichtet war, und Keuschheit fur sie das Kosen der Liebe bedeutete. Da begab sich's, dass nach der Stadt Campa der allmissende Monch Vimala [,,der Reine"] fam, ein Mann von reinem Herzen, und sich im Parfe niederliess, um zu prebigen. Als er seine Predigt geendet hatte, fragte ihn der verstandige Hausvater Jinadasa, indem er fich mit dem Staub ein Stirnzeichen machte, der am Lotus der Fusse des Monches haftete: 24 Heiliger Mann! Frohlichen Herzens will ich 84000 Monche bewirten und so einen Schas gute Werke fammeln. Wann wird, einem Baume gleich, den man mit reichlichem Wasser begiesst, dieser liebste Wunsch meines Herzens in Erfullung gehen? Ich bin sehr bekummert." Auf diese Frage des glaubigen Familienhauptes Jinadasa erwiderte der allwissende Monch Vimala: ,,Wie sollen denn fo viele nach Erlofung Strebende zugleich mit dir zusammenkommen? Ift es doch, als standest du in der Wufte und begehrtest soviel Gotterbaume um dich zu haben. Und wenn das Schidfal dir wirklich gunstig ware und sich soviele Monche um dich versammelten, so sollte dir's ebenso schwer fallen, fur sie die notigen Vorrate an koscheren Speisen und Getranfen zusammenzubringen, wie eine am Himmelsgewolbe hangende Blume zu finden. 25 Dein Wunsch, wur: digen Leuten zu schenken, tragt den Schmuck der Seelenlauterung eines zur Erlosung bestimmten Mannes und mag etwa leuchten wie dein juwelenbesegter goldener Siegelring. Willst du dir dagegen ein grosses religioses Verdienft er: 24. D. h. indem er sich vor ihm niederwarf und mit der Stirn seine Fusse beruhrte. 25. Sprichwortlich fur etwas unmoglicheb. Vgl. 213, 4. 269 For Private and Personal Use Only