________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 213. Erzahlung Der Vyasa laghufa oder Die Klugheit In der gesegneten Festung Champaner, der Zierde der Provinz Gujarat, regierte einst ein alter (oder: machtiger] Schah, der gesegnete Mahimunda Vegaoa. 1 Bei ihm stand in hohen Ehren ein Brahmane, namens faghufa, ein Vyasa, 2 den er seiner Weisheit wegen zum Gefasse seiner Gnade gemacht hatte. Da nun die Kazi, die Mulla, die Scheiche 3 und alle die ubrigen Muhammedaner sahen, wie der Schah diesen Laghuka bei jeder Gelegenheit auszeichnete, so sagten sie zu dem Fursten: ,,Herr, nach unserm Koran fuhrt es zur Holle, wenn man am Morgen einen Hindu bei sich sieht. Darum darfst du auch diesem laghuka bei Tagesanbruch keine Uudienz gewahren." Um es also mit ihnen nicht zu verderben, sagte der Schah zu laghuka: ,,Du darfst am Morgen nicht mehr vor mich treten." Das tat faghufa uber die Massen leid. Denn: Wenn man eines Edlen Ohr mit Beschimpfungen beleidigt, so begehrt dieser gewaltig auf. Wie soll der Mann, der einen Parf betrachtet, dafur Schmahun gen (oder: Peitschenhiebe] eroulden? Darum verliess der Pyasa die Stadt und schlug seine Wohnung im Dorfe Kati auf. Ebenso leid aber war es dem Schah, dass Laghufa nicht mehr bei ihm weilte, und um ihn wieder in seine Nahe zu 1. D. i. Mahmud Begara, 1459-1511. 2. Ein Erklarer der religiosen Epen (Purana). 3. Kazi, muhamm. Nichter; Mulla, muhamm. Gelehrter, Lehrer, Jurist, Priester; Scheich, Stammes: oder Dorfoberhaupt; Lehrer des Gesesses und der Religion. 17* 259 For Private and Personal Use Only