________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Canoapradyota nahm eine Besichtigung vor, fand alles, wie Abhaya es angedeutet hatte, glaubte darum seinen Worten und fluchtete noch in derselben Nacht nach seiner Hauptstadt. Als spater seine Soldaten gleichfalls dort eintrafen, erfuhr Canoapradyota aus deren Munde, dass alles nur ein liftiger Anschlag Abhayas gewesen war, und fragte inmitten seines versammelten Hofes: ,,Kann einer von euch Srenifas Sohn, den Minister Abhaya, gefesselt vor mich fuhren?" Da nahm seine Fachertragerin, die Hetare Ramapataka, die Erfullung seines Wunsches auf fich. Mit zwei anderen schonen Hetaren liess fie fich bei einer Nonne im Verhalten der Frauen der Iainalaien unterrichten und ging dann, als Jainafrau verkleidet mit grossem Gefolge angeblich auf eine Wallfahrt nach Raiagrha. Es war, als hatte sich der Schwindel in diesen Drei He: taren verforpert, um die Dreiwelt zu betrugen. Denn nun zogen sie in der ganzen Stadt umher, erwiesen zunachst den Monchen ihre Ehrfurcht, besuchten dann der Reihe nach alle Fainatempel, brachten in dem zum Konigspalaste gehorigen Tempel in ganz richtiger Weise den Sina ihre Verehrung dar und wurden dabei von Abhaya gefehen, der sich gleichfalls im Tempel befand. Sofort gaben sie sich mit verdoppelter Inbrunst der Gotterverehrung hin. Indem Abhaya diese ruhrende Andacht bemerkte, dachte er: ,,Selig find diese glaubigen Frauen, die ganz von der Religion durchdrungen sind!" Als sie nun in richtiger Weise die Gotter verehrt und mit Hymnen gepriesen und den Lempel verlassen hatten, redete Abhaya sie an, fragte sie, ob ihre Neise gludlich verla ufen war und dergleichen. Da bedeckte Kamapataka ihr Antlig mit ihrer Hand und erwiderte mit bescheidenen und freundlichen Worten: ,,Ich bin eine Kaufmannsfrau, mein 166 For Private and Personal Use Only