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________________ 490 ALBRECHT WEZLER ZU DEN SOGENANNTEN "IDENTIFIKATIONEN IN DEN BRAHMANAS 491 By contrast, in (2) and (4), where 'is' has the sense of 'is the same as it is called the 'is' of identity. Two features that help to distinguish the 'is' of identity from other uses of 'is' are (a) it can be replaced by 'is the same as' without significantly altering the sense of the sentence in which it occurs, and (b) the phrase standing on either side of it can be interchanged without significantly altering the sense of the sentence.... The expression occurring on either side of an 'is' of identity must be singular term; that is, either proper names, such as 'John', definite descriptions, such as 'the North Pole'. pronouns, such as 'T' or 'he', or demonstrative words or phrases such as 'this', 'this cat', and 'that mouse ..." "The work of Gottlob Frege, especially his celebrated paper "Über Sinne und Bedeutung "1 ..., set the stage for modern researches into the subject of identity", mit diesen Worten leitet STROLL” den Unterabschnitt über "modern views" ein. FREGES Interpretation der Identität als Relation zwischen Namen oder Zeichen für Gegenstände pflegt - ihm folgend - an dem Beispiel "Morgenstern und Abendstern sind dasselbe" illustriert zu werden, was über die triviale Identität von A mit sich selbst hinausgeht. Weitere Beispiele nicht-trivialer Identitätsbehauptungen wären etwa "Managua ist die Hauptstadt von Nicaragua" oder "Aristoteles war der Lehrer von Alexander dem Großen. 23 4. Das letztgenannte Beispiel erinnert unmittelbar an den Satz aus dem Kausitaki Br. "Brhaspati is the brahman of the gods", den MYLIUSund ihm folgend WITZEL" - jedoch gerade nicht als Identifikation, son dern als Definition betrachtet wissen möchten. Nur ersterer aber äußert sich, wenn ich nichts übersehen habe, zum Unterschied zwischen Identifikationen und Definition, wenn auch in eher ein wenig ausweichender Form, indem er nämlich von ihm bemerkt, er sei "nicht immer leicht zu treffen und ließe "mehrfach subjektiv begründeter Verschiedenheit in der Auslegung einen gewissen Spielraum offen" 28 Der Satz aus dem Kausitaki Br. ist zumindest oberflächengrammatisch einem Identitätssatz gleichartig dadurch, daß das "is" von zwei singulären Termen flankiert wird. Allerdings wird das nur durch den Zusatz von "the" eindeutig gemacht, einen Zusatz, der keine Entsprechung im Sanskrit Original haben dürfte. Da er aber als Verdeutlichung des Gemeinten gewiß gerechtfertigt ist, besteht kein Grund, diesen Satz nicht - auch -- als "Identification" zu klassifizieren. Es darf folglich festgestellt werden, daß es in den Brahmanas zweifellos Identifikationen - im Sinne FREGES - gibt. Wie aber steht es mit dem von WITZEL." aus der KpS (47.3)(lies: 46.3) ausgehobenen Beispiel "He (fi.e.) the priest) brings forward the waters (to be used in the ritual). The waters are the sacrifice. Having stretched out the sacrifice (fi.e.) fashioned the offering ground), he proceeds. The waters are the abode dear to the gods. Having brought forward the abode dear to the gods, he starts (the ritual). Demon slaying waters are used this serves to beat away the demons. A club are the waters. He hurls forward a club, for the abolishment of rivalry)."? Meine Frage gilt dabei wohlgemerkt nur jeder einzelnen dieser drei 'Identifikationen, nicht dem Problem, daß sie sich wechselseitig ausschließen müßten, auf das WITZEL auch eingeht. S. "Uber Sinn und Bedeutung in: Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kri tik 100 (1892), S. 25-50, nachgedruckt in: G. FREGE, Funktion, Begriff. Bedeutung, Funflogische Studien. Herausgegeben und eingeleitet von G. PATZIG, Göttingen 1962, S. 38-63 50 wie Kleine Schriften, hrsg. v. I. Angelelli, Darmstadt Hildesheim 1967, bzw. Begriffsschrift. eine der arithmerischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle a. S. 1879, nachgedruckt in: Begriffsschrift und andere Aufsarze, hrsg. von 1. Angelelli, Hildesheim 1961; vgl. auch Anm. 66 unten. * S. oben Anm. 18. Diese Beispiele gibt W. STEGMÜLLER, Der Phänomenalismus und seine Schwierigkellen - Sprache und Logik, Darmstadt 1969, im ersten Kapitel ("Die Funktionen des 'ist") des zweites Teils, der erstmals veröffentlicht wurde in: Stadium Generale, 9. Jahrgang 2 Heft (1956), S. 57-77, auf S. 70ff. = 60ff. * L.c. (s. Anm. 12, der erste Aufsatz), S. 145. L.c. (s. Anm. 6), p. 6. L.C. (s. Anm. 12, der erste Aufsatz) S. 145. "L.c. (s. Anm. 6), p. 4
SR No.269694
Book TitleZu Den Sogenannten Identifikationen In Den Brahmanas
Original Sutra AuthorN/A
AuthorA Wezler
PublisherA Wezler
Publication Year
Total Pages20
LanguageEnglish
ClassificationArticle
File Size3 MB
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